Kompaktmodell „Ökologische Baustoffe“
Positive Bilanz über den ganzen Lebenszyklus

Durch den Einsatz von ökologischen Alternativen wird nicht nur das Bauen nachhaltiger und wohnbiologisch hochwertiger. Mit zum Teil besseren Leistungsmerkmalen senken ökologische Dämmstoffe den Energiebedarf bei der Nutzung.
Warum ist das so?
Ökologische Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen haben in zweifacher Hinsicht positiven Einfluss auf die Energie- und Treibhausgasbilanz eines Gebäudes:
Sie sind in der Herstellung und Entsorgung ressourcen- und klimafreundlicher – und wirken sich damit positiv im gesamten Lebenszyklus des Gebäudes aus. Anders als bei mineralischen Baustoffen, die aus endlichen Rohstoffen wie Sand, Stein, Gips und Kalk bestehen, sind Pflanzenfasern und Holz als Rohstoffe unbegrenzt verfügbar. Für das Wachstum nutzen sie frei verfügbare Sonnenenergie und speichern CO2 ein. Auch die Weiterverarbeitung zu ökologischen Dämmstoffen bedarf weniger Energie, als bei mineralischen oder synthetischen Dämmstoffen. Nach der Nutzungsdauer lassen sich Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen einfach zurückbauen und problemlos entsorgen. Dies gilt sowohl für Baumaterialien für Konstruktion und Ausbau als auch für Dämmstoffe.
Ökologische Dämmstoffe schneiden hinsichtlich ihrer Dämmleistung in der Praxis meist sogar besser ab, als konventionelle Dämmungen. Aufgrund ihrer kompakten Struktur und ihrer Fähigkeit, Feuchtigkeit in gewissem Umfang aufnehmen zu können, werden Dämmungen aus Pflanzenfasern oder Zellulose besser mit realen Bedingungen wie Lufteintrag oder Konvektion fertig ohne ihre Dämmwirkung einzubüßen.
Der rechnerisch ermittelte Dämmwert ökologischer Dämmstoffe enthält prozentuale Zuschläge, die mit eventueller Funktionsminderung durch Feuchtigkeitsaufnahme begründet werden. Positive Eigenschaften wie eine geringere Konvektion bei ökologischen Dämmstoffen werden hingegen nicht berücksichtigt (lesen Sie mehr zu Dämmstoffen im Vergleich). Gleichzeitig schneiden Dämmstoffe aus Pflanzenfasern oder Zellulose beim sommerlichen Wärmeschutz besser ab, sodass auch bei der Gebäudekühlung Energie eingespart werden kann (lesen Sie mehr zum sommerlichen Wärmeschutz).
Die Baubranche gehört zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftszweigen – sowohl, was den Rohstoffverbrauch für die Errichtung als auch den Energieverbrauch während der Nutzung betrifft.
Während der letzten Jahrzehnte wurde bereits viel für die Energieeffizienz bei Raumwärme und Warmwasser getan. Doch die Ressourceneffizienz und der Energieverbrauch bei der Herstellung der Baustoffe sowie die Verwertung bei Abriss wurden wenig beachtet. Das ändert sich aktuell.
Durch den Einsatz ökologischer Dämm- und Baumaterialien lässt sich die reale Umwelt- und Klimabilanz eines Gebäudes deutlich verbessern. Dies ist notwendig, um den Beitrag der Bauindustrie zum Klimawandel zu reduzieren und die gesetzlichen Ziele zu erreichen.
Hinsichtlich der Konstruktion unterscheidet sich ein Holzbau natürlich grundlegend von einem Massivbau. Gestalterisch gibt es keine Unterschiede. Ein Holzbau kann genauso verputzt werden wie eine massive Wand, obwohl immer mehr Bauherren die Holzoptik und ihre Veränderung über die Jahre wertschätzen. Im Ausbau können konventionelle Materialien 1:1 ersetzt werden.
Bei Dämmstoffen müssen gegebenenfalls dickere Schichtstärken in Kauf genommen werden. Sie ergeben sich durch die rechnerischen Dämmwerte, die zugrunde gelegt werden. Hier ist zu berücksichtigen, in welcher Form ein Energienachweis geführt werden muss. Evtl. kann darauf verzichtet und die Dämmstoffdicke den realen Leistungen angepasst werden. Andererseits bieten dickere Dämmschichten auch eine noch bessere reale Dämmleistung und einen noch geringeren Energieverbrauch.
Gute Argumente für den Einsatz ökologischer Baustoffe
Konkrete Argumente für den Einsatz von Dämmstoffen aus organischen Rohstoffen
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